Die antibakterielle Wirkung von Zirbenholz

Die Zirbe (lateinisch: pinus cembra) gehört zur großen botanischen Familie der Kiefern. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in der subalpinen Stufe der relativ kontinentalen Zentralalpen. Die Zirbe ist ein sehr leichtes Holz und enthält bis zu 0,5% Pinosylvin. Für diese Substanz ist eine toxische Wirkung gegenüber Schadorganismen (Pilze, Bakterien) nachgewiesen.

Untersuchung der möglichen antibakteriellen Wirkung von Zirbenholz.
durchgeführt am Institut für Genetik und allgemeine Biologie der Universität Salzburg:

Es wurden fünf Holzarten (Ahorn, Buche, Fichte, Pappel, Zirbe) auf mögliche antibakterielle Wirkung getestet. Dazu wurde eine Abklatsch-Methode entwickelt, bei der definierte Mengen eines Test-Bakterienstammes (Escherichia coli K12) auf desinfizierte Holz-Schnittflächen aufgebracht wurden. Diese wurden in feuchter bzw. trockener Umgebung für unterschiedliche Zeiten dort belassen und dann auf Agarplatten abgeklatscht.
Die erhaltenen koloniebildenden Einheiten sind als Maß für die unterschiedliche bakteriostatische bzw. bakteriozide Wirkung der Hölzer zu werten.

In feuchter Umgebung war eine deutlich höhere bakterienhemmende Wirkung von Zirbenholz sowie eine mäßig bakterienhemmende Wirkung von Fichtenholz festzustellen. Nach einer Versuchszeit von 12-14 Stunden wurde bei den Holzarten Buche, Pappel und Ahorn eine höhere Zahl von Bakterien gefunden. Auf dem Zirbenholz konnten im selben Versuch praktisch keine lebensfähigen Bakterien nachgewiesen werden.